Diakonie Schwerte
Diakonie Schwerte

Neue Kooperationswege der SIH führen zur verbesserten Anlagenpflege an Iserlohner Schulen


Iserlohn/Hagen. Seit längerer Zeit wird der Stadtbetrieb Iserlohn Hemer durch das Kommunale Immobilienmanagement der Stadt Iserlohn beauftragt, die Pflege an den Iserlohner Schulen weiter zu intensivieren. Um dem nachzukommen, geht der SIH neue Wege: „Der Fachkräftemangel ist bei uns ein großes Thema. Immer mehr Stellen können nicht besetzt werden, da es so gut wie keine geeigneten Bewerbungen hierfür gibt. Diese Tatsache erschwert es uns, alle kommunalen Aufträge in Gänze selbst zu bearbeiten“, so der SIH Vorstand Axel Raue. Und genau an dieser Stelle gibt es nun Unterstützung durch die Pro Integration gGmbH!

„Einen Weg, die Pflege an den Schulen zu intensivieren, war für uns die Beauftragung von externen Fachfirmen durch den Weg der öffentlichen Ausschreibungen“, ergänzt der Bereichsleiter Grün Ulrich Muschiol. So bekam das Inklusionsunternehmen Pro Integration gGmbH, ein Tochterunternehmen der Iserlohner Werkstätten und zugehörig zur Holding der Diakonie Mark Ruhr, bereits im Jahr 2021 den Zuschlag aus der ersten Ausschreibung für die Pflege an fünf Iserlohner Schulen. Auch eine weitere Ausschreibung in diesem Jahr von weiteren fünf Schulen konnten die Pro-Integration für sich entscheiden. „Mit der Pro-Integration haben wir damit einem weiteren Partner gewonnen, dem wir die Aufträge aus der Ausschreibung geben können. Es freut uns neben dem wirtschaftlichen Aspekt der Ausschreibung, auch den für uns als SIH wichtigen Aspekt der Inklusion hierbei haben. Dies, weil die Pro-Integration, als Inklusionsunternehmen, einen Großteil seiner Fachkräfte mit Mitarbeitenden mit Handicap beschäftigt. Ein weiterer Vorteil für uns ist die Gemeinnützigkeit des Sozialunternehmens der dazu beiträgt, die Kosten bei der SIH bei gleichbleibender Qualität der Arbeiten, zu senken.“, so Raue weiter. Die real eingesparten Kosten werden für die Pflege weiterer Flächen im Bereich der Grünpflege in Iserlohn eingebracht. Dies ist ein positives Beispiel für den „Sozial Return of Invest“ bei der Beauftragung von gemeinnützigen Unternehmen.

Die Pro Integration ist seit 2019 ein Tochterunternehmen der Iserlohner Werkstätten und betreibt neben einer Gärtnerei weitere Abteilungen zur Beschäftigung von Menschen mit und ohne Handicap. Dies sind aktuell eine Schreinerei und eine Sonderpalettenproduktion am Standort in Hagen-Hohenlimburg. Darüber hinaus konnte die Pro-Integration seit 2020 eine Abteilung der betrieblichen Montage zur Fertigung von Leuchten in Menden für aktuell 27 Mitarbeitende aufbauen.

„In unseren Sozialunternehmen beschäftigen wir mittlerweile 43 Mitarbeitende, davon 21 mit einer anerkannten Schwerbehinderung. Darüber hinaus bilden wir zehn junge Menschen mit Lerneinschränkungen in den jeweiligen Fachbereichen zu Fachwerker und Fachpraktiker in Kooperation mit der Agentur für Arbeit und den jeweiligen Kammern aus“, so der Betriebsleiter und stellvertretende Geschäftsführer Christophe Hessling. Markus Schnitker, der Gärtnermeister der Pro Integration, ergänzt: „Jeder Mitarbeitende und Auszubildende wird bei seinen Stärken abgeholt, qualifiziert und entsprechend seinen Fähigkeiten eingesetzt. Jeder unterstützt bei uns den anderen.“

Durch die bereits bestehenden guten Erfahrungen der SIH mit den Iserlohner Werkstätten, war es für die Pro Integration einfach, Ihre Leistungsfähigkeit zu zeigen und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufzubauen. Durch die Investitionen und Umstellung auf akkubetriebene Gerätschaften hat die Pro Integration die Möglichkeit, die Schulen auch außerhalb der Ferienzeit so zu pflegen, dass der Schulunterricht nahezu nicht beeinträchtigt wird. „Die gewonnen Ausschreibungen geben uns als Inklusionsunternehmen für die nächsten zwei bis drei Jahre Auftragssicherheit und Perspektiven weiter ins Unternehmen zu investieren. In Mitarbeitende und Ausstattungen“, so Hessling weiter. Die Pro Integration ist stolz über die neuen Aufträge ein weiterer Kooperationspartner der SIH zu sein.

Eine win-win Situation für alle.

Hintergrundinformation zu Integrationsunternehmen/-betriebe:
Inklusionsbetriebe sind Unternehmen des allgemeinen Arbeitsmarktes, die sich neben ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit einen sozialen Auftrag gegeben haben: Sie beschäftigen, qualifizieren und integrieren schwerbehinderte Menschen, die am Arbeitsmarkt besonders benachteiligt sind. In Inklusionsbetrieben arbeiten behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam. Die Unternehmen beschäftigen hierbei bis zu 50 Prozent Schwerbehinderte und verwirklichen dadurch in weitaus höherem Maß berufliche Teilhabe als andere Unternehmen.

Bildzeile:
von rechts: Ulrich Muschiol (Bereichsleiter Grün SIH), Axel Raue (Vorstand SIH), Claudia Zawada (Bereichsleiterin KIM Stadt Iserlohn), Christophe Hessling (Bereichsleiter Pro Integration), Raphael Kinold (Gärtnermeister SIH) und Dianiel Sroka (Projektleiter SIH).