KiTa Villigst
Am 01.09.2018 eröffnet, ist die KiTa Villigst der jüngste und kleinste Kindergarten der Ev. KiTa-Gruppe. In den großzügigen und frisch renovierten Räumen im Souterrain des Ev. Gemeindehauses kann eine Gruppe von Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren in einem zeitlichen Umfang von 25, 35 oder 45 Stunden betreut werden.
Konzipiert ist die Einrichtung als sogenannte „Übergangsgruppe“ – soll heißen: Bis zur Fertigstellung eines Kindergarten-Neubaus in der Schützenstraße sollen die 3 bis 6-jährigen hier in Villigst ihre vorübergehende KiTa-Heimat finden. Das wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2023 der Fall sein. Dann ist der Umzug geplant in eine moderne, neue 4-gruppige Einrichtung in den Ruhrauen mit der schönsten Aussicht weit und breit.
Das heißt aber nicht, dass unsere kleine Gruppe in Villigst nur ein Provisorium wäre; erstens ist es auch hier schön und nah der Natur, und zweitens werden die Standards in räumlicher und personeller Hinsicht ebenso gut erfüllt wie in den anderen KiTas, und Qualitätsmanagement hat auch hier in gleicher Weise Einzug gehalten. Mit fachlichem Können, hohem Engagement und Leidenschaft ist es den Mitarbeitenden gelungen, aus bzw. mit einer bunten Kindertruppe eine großartige Kindergartengruppe aufzubauen. Das sehen auch andere so, wie man erfahren kann!
Struktur
In den 2 großen Räumen unserer Einrichtung können die Kinder ihren Bedürfnissen und ihrer Entwicklung entsprechend aktiv werden. Die verschiedenen Bereiche sind klar voneinander abgegrenzt, alle haben die Möglichkeit, sich ihrer augenblicklichen Stimmung und ihrem jeweiligen Interesse hinzugeben: Bau, Atelier, Werken, Bewegung, Rollenspiel, Kuscheln und Lesen. In der großzügigen Halle wird gegessen und geklönt. Abgerundet wird das Raumkonzept durch Funktionsräume des täglichen Lebens, Küche, Büro mit Mitarbeiterzimmer, Garderobe, Waschräume mit Wickelbereich und Abstellräume.
Das Außengelände ist naturbelassen und verfügt über einen Sandkasten, eine Hängematte und Schaukeltiere. Es bietet ausreichend Platz zum Spielen, Buddeln, Matschen, Rennen, Toben und Ausruhen. Ein kleiner Hang lädt zum Klettern und Balancieren ein, und der nahegelegene Wald wird gerne und häufig für viele Draußen-Erfahrungen und Wald-Erlebnisse aufgesucht.
Die Einrichtung ist von montags bis freitags, insgesamt 45 Stunden geöffnet, in der Regel von ca. 7:00 bis 16:00 Uhr; die genauen Zeiten hängen von den Bedarfen der Eltern ab, d. h. sie werden jeweils für ein Jahr in der Elternversammlung festgelegt, ebenso wie die Verteilung der Schließungstage. Die Einrichtung wird max. 25 Tage im Jahr geschlossen; davon stehen 15 Tage in den Sommerferien sowie die Wochentage zwischen Weihnachten und Neujahr fest. Ob darüber hinaus 1 Woche in den Oster- oder Herbstferien oder lieber an „Brückentagen“ geschlossen wird, beraten die Mitarbeiter mit den Eltern. Bei Schließung haben die Eltern grundsätzlich die Möglichkeit, ihr Kind in einer anderen Einrichtung der KiTa-Gruppe unterzubringen. Insofern können wir allen Familien die Betreuung ihrer Kinder garantieren.
Pädagogische Arbeit
Die Funktionsbereiche unserer Einrichtung sind Grundstein unserer offenen Arbeit. Die Kinder haben die Möglichkeit durch verschiedene Impulse, Angebote und die Raumgestaltung ihre Kompetenzen auf vielfältige Weise zu entwickeln. Offen für die einzelnen Bedürfnisse der Kinder erkennen wir jedes Kind als eigenständige und einzigartige Persönlichkeit an. In den einzelnen Bildungsprozessen benötigen die Kinder Zeit und Raum um ihren eigenen, individuellen Lernweg zu finden. Unsere Bildungsangebote sind alters- und Interessen entsprechend gestaltet. Sie sind mit den Kindern gemeinsam entwickelt und laden zum kognitiven Arbeiten mit allen Sinnen ein. Somit ist eine ganzheitliche, partizipative Begleitung für jedes einzelne Kind möglich. Im Vordergrund steht immer das kompetente Kind. Unsere Arbeit ist ein inklusives Konzept, offen für alle Kinder, niemand wird ausgegrenzt. Im Vordergrund steht das Wohlbefinden jedes Kindes mit seinen Eigenheiten, aber immer in Bezug auf gemeinschaftliche Verantwortung.
Die Erzieherinnen sind Begleiterinnen und Dialogpartnerinnen der Kinder. Sie schaffen eine Atmosphäre des Wohlbefindens, hören den Kindern zu und beobachten sie, stützen durch ihr eigenes Interesse und ihre aktive Begleitung die „Forschungsprozesse“ der Kinder, stellen Ressourcen für die Aktivitäten der Kinder bereit und geben ihnen Impulse, kommunizieren und reflektieren im Team die Erfahrungen in der Arbeit mit den Kindern und sind Beratungspartnerinnen für die Eltern.
Jedes Kind hat das Recht, seine Bedürfnisse zu äußern und aktiv Einfluss auf die Gestaltung seiner Umgebung zu nehmen. Partizipation wird in unserer pädagogischen Arbeit hoch geschätzt, zieht sich als grundlegendes Prinzip und gelebte Kultur durch den Alltag der gesamten Einrichtung. Das Erlebnis der aktiven Teilhabe und Mitgestaltung versetzt Kinder in die Lage, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich als wichtigen Teil der Gemeinschaft zu erfahren. Auf diese Weise werden demokratisches Verhalten und Zusammenleben im Alltag der Tageseinrichtung gelebt. Dafür brauchen die Kinder Erwachsene, die ihnen die Bewältigung dieser Aufgaben zutrauen und kindgerechte Formen der Mitbestimmung gewährleisten. Bei den Kinderkonferenzen besteht für die Kinder die Möglichkeit, Wünsche, Bedürfnisse und Kritik zu äußern. In einem Umfeld von Vertrauen und Offenheit werden Kinder ernst genommen, und dabei steht das Gespräch mit dem Kind im Mittelpunkt.
Zusammenarbeit mit den Eltern
Erziehung in unserer Einrichtung ist familienunterstützend und ergänzend, deshalb ist es wichtig, dass alle an der Erziehung beteiligten Seiten offen und vertrauensvoll miteinander umgehen. Die Kindertageseinrichtung hat den gesetzlichen Auftrag, Eltern in die Arbeit mit einzubeziehen. Die Erzieherinnen sollen mit den Erziehungsberechtigten zum Wohle der Kinder zusammenarbeiten. Für die Mitarbeiterinnen und die Trägervertretung ist die Zusammenarbeit mit den Eltern von großer Bedeutung, weil die Kindergartenarbeit nur in gutem Einvernehmen mit Eltern erfolgreich sein kann. Eltern sind in jeder Hinsicht Ansprechpartner, wenn es um Entwicklungsbedingungen ihrer Kinder geht. Regelmäßige Entwicklungsgespräche mit den Eltern finden statt. Dieser gegenseitige Austausch fördert die Entwicklung einer Vertrauensbasis zwischen Eltern und der Kindertageseinrichtung und ist somit die Grundlage einer möglichst gut gelingenden Förderung der Kinder. Ziel ist es, eine Partnerschaft zwischen Eltern und Erzieherinnen zu schaffen. Die Mitarbeiterinnen brauchen das Vertrauen der Eltern für die pädagogische Arbeit. Die Eltern brauchen das Gefühl der Sicherheit, dass ihr Kind gut aufgehoben und geborgen ist und zu seinem Lernweg findet. Je besser Erzieherinnen und Eltern zusammenarbeiten, umso besser kann sich ein Kind entwickeln. Unterschiedliche Angebote für Eltern stehen dabei zur Verfügung (z.B. Elternabende, Informationen an der Wandzeitung, Handzettel, Elternbriefe, bei Bedarf Weiterleitung an unsere Kooperationspartner, Feste und Feiern, Familiengottesdienste, Elternbeirat, Elterncafé, Kreativnachmittage, Elternsprechtag, Eltern- Kind-Aktionen).
Tagesablauf
Eine wesentliche Voraussetzung für den Lern- und Bildungsprozess, sowie die Entwicklung von Kindern ist eine gut abgestimmte zeitliche Gestaltung, die sich an den kindlichen Bedürfnissen orientiert. Die zeitliche Gestaltung in unserer Einrichtung erlaubt wechselnde Phasen zwischen Ruhe und Bewegung, Begegnung und Rückzug, sowie Aktivität und Besinnung. Im Tagesablauf wechseln sich diese Phasen des selbstbestimmten Handelns mit Phasen der pädagogischen Steuerung durch die Mitarbeitenden ab. Feste, gemeinsame Zeiten und Rituale geben den Kindern Sicherheit und Orientierung im Tagesablauf. Um den Kindern einzelne, festgelegte Abläufe erkennbar zu machen, werden einzelne Phasen durch die Mitarbeitenden mit einem Ritual (Lied, Vers, etc.) angekündigt. Dadurch erkennen Kinder Strukturen und die verschiedenen Elemente des Tagesablaufs.
Ankommen ab 07.00 Uhr bis ca. 09.00 Uhr
Die Mitarbeitenden begrüßen die Kinder und Eltern freundlich und laden die Eltern zu kurzen Tür- und Angelgesprächen ein. Solche Kurzabsprachen sind wichtig für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und Informationen über Aktuelles.
Der Morgen beginnt mit der Freispielphase
Im Freispiel haben die Kinder die Gelegenheit, sich ihre Zeit selbst einzuteilen, so dass jedes Kind die Möglichkeit hat, nach eigenem Rhythmus und Entwicklungsstand seinen Platz zu finden. Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten, u.a. kreatives Gestalten, Bauen und Konstruieren, Literatur, Regel- und Rollenspiele, Bewegung, Turnen, Spielen im Garten usw. In dieser Phase ist das Verhalten der Mitarbeitenden begleitend und beobachtend. Sie bieten lediglich offene Impulse an (z.B. Backen, Gestalten...). Aus den Beobachtungen werden in Zusammenarbeit mit den Kindern unterschiedliche Projekte entwickelt.
Frühstück
Wir haben gleitendes Frühstück, d.h. dass die Kinder während der Freispielphase an dem vorgesehenen Frühstückstisch bis ca. 10.00 Uhr frühstücken können.
Bewegung im Freien
Bewegung ist ein Grundbedürfnis der Kinder, um mit allen Sinnen die Welt zu begreifen. Besonders beliebt ist das Spielen im Garten, das im Tagesablauf eine wichtige Rolle spielt.
Kinderkreis
Vor dem Mittagessen startet der Kinderkreis. Er fördert die sozialen Kompetenzen und macht den Kindern viel Freude. Es wird gesungen, gespielt, getanzt, Geschichten werden erzählt, Bücher vorgelesen, Feste gefeiert, wichtige Dinge besprochen und Kinderkonferenzen abgehalten.
Mittagessen (12.00 Uhr)
Das Mittagessen wird angeliefert. Hierbei wird auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung geachtet. Gemeinsam decken die Kinder den Tisch, sprechen ein Tischgebet und singen ein Lied. Das Essen findet in einer entspannten Atmosphäre statt. Dabei spielen Gemütlichkeit, Tischgespräche und intensive Kontakte eine wichtige Rolle. Freude am Essen, Selbständigkeit, Umgang mit dem Besteck, sowie die gesamte Tischkultur sind unsere Lernziele. Auch Eltern, die 35 Stunden Betreuungszeit gewählt haben, können für ihr Kind ein Mittagessen bestellen. Wer kein Essen bestellen möchte, kann selbst einen Mittagsimbiss mitbringen.
Freiräume für Ruhe und Entspannung
Für eine gesunde Entwicklung ist es erforderlich, ein Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung zu leben. Aus diesem Grund ist auch die Ruhezeit in unserem Tagesablauf ein wichtiger Bestandteil. Nach dem Mittagessen teilt sich die Gruppe auf. Einige Kinder legen sich in den Ruhebereich, um dort zu schlafen oder auszuruhen. Die anderen Kinder beschäftigen sich in dieser Zeit mit entspannten Spielen und Angeboten (Malen, Bauen etc.), die sie zur eigenen inneren Ruhe führen und haben so die Möglichkeit, sich individuell zu entspannen.
Nachmittagszeit
In der Zeit von 14.00 - 16.00 Uhr findet die zweite Freispielphase, sowie eine gemütliche Teezeit statt, in der die Kinder einen Nachmittagssnack zu sich nehmen können.
Abschied
Abholzeiten sind abhängig von der Stundenbuchung der Eltern. Kinder und Eltern werden persönlich verabschiedet.
Praxisintegrierte Ausbildung in der Kita Villigst
Seit August 2021 wird in unserer Kindertageseinrichtung eine Kinderpflegerin im Rahmen der Praxisintegrierten Ausbildung qualifiziert. Und das ist möglich, weil die Personalkosten für die Dauer der zweijährigen Ausbildung aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds im Rahmen der Initiative REACT-EU in NRW finanziert werden.
Zielsetzung des Projektes ist es, den in der Coronapandemie eingesetzten Kita-Helferinnen und Kita-Helfern, im Anschluss an das bis zum 31.07.2021 bestehende NRW-Landesprogramm eine Qualifizierungsmöglichkeit anzubieten. Mit der Einrichtung des neuen Bildungsganges „praxisintegrierten Ausbildung zur Kinderpflegerin/zum Kinderpfleger“ ist ein weiterer Baustein zur Abdeckung des Fachkräftebedarfs in Kindertageseinrichtungen vorhanden. Die Praxisintegrierten Ausbildung bietet eine enge Verzahnung zwischen der theoretischen Vermittlung in den Berufskollegs und praktischen Umsetzung in den Kindertageseinrichtungen. Damit wurde ein Angebot mit einer Perspektive für die Tätigkeit in Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen.
Finanziert mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds
